Was ist Leishmaniose? - Galgo español

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Was ist Leishmaniose und was bedeutet das???  
(21.03.18: Recherchiert von Daniela Schmid)

Leishmaniose ist eine parasitäre Infektionskrankheit, die durch den Stich der Sandmücke (Schmetterlingsmücke) übertragen werden kann. Leishmanien sind einzellige Parasiten. Es wird zwischen der inneren Leishmaniose und der Hautleishmaniose unterschieden. Doch kann ein Hund auch beide Symptome aufweisen. Interessant ist, dass auch wir Menschen von dem Stich der Sandmücke mit dem Erreger infiziert werden können. Aber dies ist ein anderes Thema.

Ein positiv getesteter Hund ist zwar mit den Leishmanien infiziert worden, jedoch bedeutet dies nicht, dass die Krankheit auch schon ausgebrochen ist. Die schwere des Befalls der Erreger wird anhand der Vielzahl von Antikörpern im Blut festgestellt. Diese Tests heissen ELISA oder IFTA. Bei Ausbruch der Krankheit, d. h., wenn die Leishmanien aktiv werden, muss eine angepasste Therapie unverzüglich eingesetzt werden. Dies ist durch die Verabreichung verschiedener Medikamente möglich, je nach Schweregrad der Krankheit. Ebenso wichtig ist eine angepasste Ernährung. Ist die Krankheitausgebrochen und bleibt unbehandelt, endet dies in der Regel tödlich für den  Hund. Die Krankheit kann jedoch mit dem heutigen Wissen relativ gut behandelt  werden. Die Therapie konzentriert sich auf die körpereigene, zelluläre Abwehr. Leider gilt die Leishmaniose als unheilbare Krankheit, es ist aber durchaus möglich, die Krankheit zu kontrollieren. Mit angepasster Therapie können im Körper des betroffenen Tieres die Infektionskeime reduziert werden. Man kann immer wieder lesen, dass auch eine vollständige Heilung möglich ist. Dies ist jedoch eher unwahrscheinlich und mit Vorsicht zu genießen.

Viele Hunde haben den Leishmanienerreger in sich, ohne dass Frauchen oder Herrchen darüber Bescheid wissen, da der Hund keinerlei Anzeichen zeigt. Heute weiss man, dass  die Inkubationszeit bis zu 7 Jahre und mehr betragen kann. Besteht eine Ansteckungsgefahr? Bis heute ist kein einziger Fall nachgewiesen, dass ein erkrankter Hund die Leishmaniose auf den Menschen oder andere Hunde übertragen hat. Die Möglichkeit einer Ansteckung von Hund zu Hund ist jedoch über die Plazenta im Mutterleib der Hündin möglich. Die Leishmaniose gehört zu den sogenannten Mittelmeerkrankheiten. Doch hat diese Krankheit nicht nur mit  ausländischen Tierschutzhunden zu tun! Viele Familien gehen auch heute noch mit ihrem Liebling unwissend in den Süden in die Ferien, ohne den Hund mit entsprechendem Präparat zu schützen. (Diverse Präparate sind bereits auf dem  Markt sprich beim Tierarzt erhältlich). Die Sandmücke macht auch vor diesen Hunden keinen Stop! Dies sollte dringend beachtet werden. Ebenfalls hält die Sandmücke bereits auch Einzug in gewissen Regionen in der Schweiz und Deutschland. Ein infizierter Hund kann jahrelang ohne Problematik und Symptome mit der Leishmaniose leben, ohne dass die Krankheit ausbricht. Ist die Krankheit zum Ausbruch gekommen, muss sofort medikamentös entgegen gesteuert werden.

Ebenfalls ist dann in einem regelmässigen Interval von ca. all 2 - 4 Monaten ein Bluttest erforderlich. Zusätzlich müssen im Blut die Nieren- und Leberwerte abgeklärt werden plus muss der Urin aufgefangen und abgegeben werden zur Bestimmung des Proteingehaltes. Schlägt die Therapie an und ist richtig eingestellt, reicht in der Regel eine Blutuntersuchung alle 6 Monate. Leishmaniose kranke Hunde können mit entsprechender Behandlung glücklich, beschwerdefrei und alt werden und schlussendlich auch an etwas anderem sterben. Selbstverständlich kann die ganze Situation aber auch tödlich enden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein Hund lebenslänglich therapiert werden muss. Es  kann aber durchaus auch sein, dass das Medikament reduziert oder ganz eingestellt werden kann. Diese Entscheidung obliegt aber dem behandelten Tierarzt. Eine weiterhin regelmässige Blutuntersuchung ist aber auch in diesem Fall notwendig.

Noch sind nicht alle Tierärzte mit dieser Krankheit und der entsprechenden Therapie richtig vertraut. Darum bitten wir Euch, wendet Euch an einen Leishmaniose erfahrenen Tierarzt, der dieser Krankheit auch ohne Vorurteile  gegenüber steht. Viele Gerüchte, Berichte, Schauermärchen und Meinungen kursieren überall. Darum wendet Euch an eine kompetente Fachperson. Wir wollen mit diesem Bericht auf keinen Fall den Verdacht erwägen, diese Krankheit hier zu verharmlosen. Diese Krankheit ist absolut ernst zu nehmen.

Bitte scheut Euch nicht uns zu kontaktieren, wenn Fragen oder Unsicherheiten aufkommen. Wir sind  gerne behilflich oder können Euch an kompetente Fachpersonen weiterleiten.

 
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