Reise Malaga vom 13.06.18 - Galgo español

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:


Unsere Reise nach Málaga - Südspanien vom 13.06.18 - 19.06.2018

 
Am Mittwochmorgen ging unsere Reise los nach Malaga. Kaum waren wir in unserem Hotel in Alhaurin de la Torre angekommen, konnten wir es kaum abwarten, Charlotte, ihre Familie und ihre Schützlinge zu sehen.
 
Wir wurden von Charlotte und Dioni sehr herzlichst begrüsst, und nicht zu vergessen auch von Familienhunden, vor allem vom Fincaboss Niebla und Beethoven. Zum ersten Mal sahen wir auch Baby Lazo "live". Was für ein lustiges, liebevolles und aktives Kerlchen. Es grenzt in der Tat an ein wirkliches Wunder, was dieser Kleine für grosse Fortschritte gemacht hat. Unglaublich!
Nach dem netten Empfang wurden wir auch von allen Galgos in der Gardenbay herzlich und interessiert begrüsst.

Charlotte sah sehr müde aus. Viele Probleme und Sorgen beschäftigen sie sehr und die Arbeit auf der Finca ist nicht zu unterschätzen. Uns wurde wieder einmal mehr bewusst, wieviel diese Familie täglich leistet. Aktuell leben sehr viele Galgos auf der Finca, zum Teil mit schweren Traumas, Wunden und Frakturen. Und jeder Tag brachte immer wieder neue Überraschungen für diese Familie. Und so zögerten wir nicht lange und machten uns sofort an die Arbeit, die Garden- und Quarantäne-Bay zu reinigen (Kot aufnehmen, Wasser auffüllen, Decken ausschütteln und ersetzen, Boden aufwischen und ….)
Die extrem hohen Temperaturen machten die Arbeit nicht wirklich einfacher. Die Stunden vergingen wie im Fluge und gegen 22.00 Uhr kehrten wir müde wieder ins Hotel zurück.

Als wir am nächsten Morgen früh wieder auf der Finca am Putzen waren, bemerkten wir die vielen Fliegen, die für die Hunde extrem unangehnehm waren. Wir fragten Charlotte, ob wir Fliegenfänger kaufen sollen und was ihr am meisten helfen würde. Sie sagte darauf, dass sie solche gute gebrauchen könne, aber vor allem hätte sie keine funktionierenden Ventilatoren in den Bays. Ohne gross zu zögern machten wir uns auf den Weg und kauften 9 Ventilatoren, welche Dioni sogleich montierte und in den Bays aufstellte. Der angenehme Wind war den Galgos sichtlich anzumerken. Wir wissen nicht, wie viele Male unsere Haare während des Putzens an den Fliegenfänger hängen blieben. So war uns zumindest bewusst, dass die Fliegenfänger ihren Dienst taten. So verging jeder Tag mit unserer tatkräftigen Unterstützung auf der Finca vorbei bis am Freitag.
... die klebrigen Fliegenfänger...
Am Freitag wurde uns noch von Charlotte Oscar vorgestellt, der zurzeit in der Finca eine grosse Hilfe leistet. Er betreute sehr lange die Galgos in der Resi El Paraiso in Alhaurin. Charlotte liegt er sehr am Herzen. Oscar flog am 24.06.18 in die Schweiz, um in Zürich zu arbeiten. Charlotte sagte, Oscar sei ein grosser Verlust für Spanien, aber ein grosser Gewinn für die Schweiz. Beat und ich werden mit ihm in Kontakt bleiben, wenn er unsere Hilfe braucht. Wenn alles klappt, wird er auch an unserem Galgotreffen dabei sein.
Jeder Tag ist für Charlotte und Dioni ungewiss, was er für sie wieder bereit hält. Und so kam am Freitag ein Hilferuf von einer Frau, die in den Bergen wohnt und beobachtete, wie eine Galga mit ihren 6 Jungen auf dem Feld war. Charlotte, Dioni, Oscar und wir fuhren sofort los, um zu helfen. Als wir dort ankamen, suchten wir zusammen die ganzen Felder ab. Die Galgas und ihre Babeis waren leider nicht mehr zu finden. Die Frau teilte uns dann mit, wie sie einen Nachbarn beobachtete, wie er die Hündin mit Steinen bewarf. Schweren Herzens fuhren wir wieder zur Finca zurück.
Link zur Rettung der Galga und ihrer Babies:
Gegen Abend fragte uns Charlotte schüchtern an, ob wir bereit wären, auf die Finca aufzupassen, da Sofia einen Schulanlass (Graduation) hatte und die ganze Familie gerne dorthin gehen würde. Das war für uns natürlich selbstverständlich. Also waren wir von 18.00 bis 21.30 Uhr ganz alleine auf uns gestellt und haben die Bays "Bettfertig" gemacht, d.h. putzen putzen, putzen. Es war nicht immer einfach, da wir öfters schauen mussten, dass die Galgos ruhig waren, wenn sie wieder anfingen zu bellen und "Ramba Zamba" machten. Auch Baby Lazo musste ich, nachdem er mit Beethoven ein Rennen machte, in Sicherheit bringen. Zu viel Aktivität kann für ihn in diesem Stadium schädlich sein. Als Charlotte und ihre Familie nach Hause kamen, waren wir glücklich, dass alles gut gegangen war.

Sofia bei der Feier in ihrer Schule
Am Samstag Morgen fuhren wir früh los, denn wir mussten um 11.00 Uhr im Tierheim in Almeria sein, wo uns Margaret erwartete. Wir hatten eine Autofahrt von 2 ¼  Stunden vor uns. Pünktlich kamen wir im Tierheim an, wo uns soooo viele Hunde begrüssten.

Shait und Ayuma empfingen uns mit riesengrosser Freude. Was für zwei fantastische Galgos. Die beiden waren noch mit zwei anderen Galgos im gleichen Gehege. Nachdem alles mit den Papieren von Shait geklärt war, fuhren wir mit ihm zu Margaret nach Hause. Ayuma liessen wir schweren Herzens zurück, aber auch für sie empfing uns einen Tag später eine positive Nachricht.
Shait ist ein solcher Schatz. Am liebsten hätten wir beide ihn genommen. Er ist so was von zutraulich, unkompliziert und einfach nur liebevoll und dankbar. Zwei Tage vor unserer Ankunft wurde bei Shait nochmals ein Leishmaniose Test vorgenommen. Wir alle waren ausser uns vor Freude, dass seine Leishmanionse Werte in den Negativ Bereich gefallen sind.
Bei Margaret zu Hause gingen wir mit Shait und ihren Hunden zusammen im Naturschutzgebiet spazieren. Es war so fantastisch und Shait hat sich vorbildlich benommen.
Am Abend haben wir dann Margaret zum Tapasessen in Roqutas eingeladen. So habe auch ich sie besser kennenleren dürfen. Maragret ist eine so warmherzige und herzliche Frau, die so viel für die Hunde in Almeria tut. Die Nacht mit Shait verlief problemlos
Am nächsten Morgen ging es zusammen mit Shait dann leider wieder los in Richtung Malaga. Leider durften wir Shait nicht zu uns ins Hotel nehmen. Und so mussten wir spätestens um 14.00 Uhr Shait in der reservierten Residenz in Malaga abgeben.
Er lag während der ganzen Fahrt völlig entspannt und ruhig auf dem Rücksitz im Auto. Als wir ihn in der Resi abgeben mussten – die Bilder sagen alles aus – kamen wir uns vor, wie zwei grosse Schwerverbrecher. Shait, der uns so vertraut, einfach dort zu lassen, tat uns im Herzen weh.
Die anschliessende kleine Pause danach in Malaga am Meer tat unserer Seele gut, doch waren unsere Gedanken immer bei Shait. Gegen Abend waren wir wieder bei Charlotte in der Finca, um ihr zu helfen.

Dabei wurde uns das soeben eingetroffene Engländer Ehepaar Jackie und Steve Mitchell, die das erste Mal in die Finca kamen, vorgestellt. Als wir gegen 21.00 Uhr mit allem fertig waren, hatte Daniela plötzlich die Idee, dass wir zusammen in unserem Hotel doch etwas essen könnten.

Alle, selbst Charlotte und Dioni, sagten sofort zu, was eine Ausnahme ist. So haben wir alle einen entspannten und gemütlichen Abend im Garten unseres Hotels verbracht. Das hat auch Charlotte und Dioni mal sehr gut getan.
Nachdem wir am Montag mit Putzen auf der Finca fertig waren, fuhren wir erneut zu der wieder gesichteten Galgofamilie (siehe Link zum separatem Bericht oben). Wieder zurück auf der Finca, fuhren Charlotte und ich zum Tierarzt, um Galgo Zealand kastrieren zu lassen.

Wie wir leider schon bereits am Morgen von Charlotte  erfahren mussten, bestand der Verdacht, dass Baby Lazo sich sein Vorderbein gebrochen hatte. Diese Verdacht konnte der Tierarzt leider nur bestätigen, jedoch der Süsse hatte viel Glück im Unglück. Es handelte sich dabei "nur" um einen Babybruch und hatte nichts mit seiner Krankheitsgeschichte zu tun. Die grosse Erleichterung war Charlotte ins Gesicht geschrieben.


Zwischenzeitlich wurde Lazo operiert und es ist Gott sei dank alles gut verlaufen.

Am Dienstagmorgen ging es dann schon wieder in Richtung heimwärts. Dioni und Steve waren eine grosse Hilfe und Unterstützung für uns. Sie holten Shait in der Resi ab und brachten ihn zu uns an den Flughafen. Alles hat wunderbar geklappt.

Wieder haben wir eine Mission erfüllt und nicht nur Shait wird glücklich, sondern es gibt noch eine weitere "good news":
Auch Galga Ayuma hat ihre Familie in der Schweiz gefunden. Sie kommt zu Manuela und Daniel, welche auch schon Galga Mali letztes Jahr adoptiert haben. Der geplante Transport ist bereits diesen Samstag.


Von den beiden anderen Galgos, die zusammen im Gehege mit Shait und Ayuma waren, ist bereits auch schon einer reserviert.
Nun bleibt nur noch der gestromte Galgo Trancas übrig. Wir hoffen, dass auch er bald eine Familie findet. Er ist etwas älter, ruhig und ein ganz lieber Galgo.

Bei Interesse an diesem lieben Schatz zögert nicht, uns zu kontaktieren.
Ute und ihre Familie waren so happy, als sie Shait (Sam) endlich in die Arme schliessen konnten. Die Hündin Amily war auch dabei und so konnten sie sich kennen lernen.
Zum Schluss noch einige Eindrücke aus der Finca:
Bei unserem Besuch ist uns einmal wieder mehr bewusst geworden, was für eine grossartige Arbeit Charlotte und Dioni leisten und wie grausam die Menschen in Spanien mit den Tieren umgehen, leider eine "neverending Story".

Danke Daniela, dass Du mich auf dieser Reise begleitet hast.
Ich glaube, wir beide müssen zuerst mit den Emotionen herunterkommen, wir haben so viel erlebt.

Bericht von Dolores und Daniela
Immensee, 26.06.18

Spezielle Momente mit Charlotte und Dioni. Danke Jackie und Steve für die schönen Fotos.
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü