Reise Malaga vom 01.06.17 - Galgo español

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:


Reise nach Málaga - Südspanien vom 01.06. - 08.06.2017


Voller Erwartungen standen Daniela und ich vor dem Eingangstor vor der Finca. Umso herzlicher war der Empfang von Dioni, der uns mit grossen Augen ansah. Charlotte hatte ihm extra nicht gesagt, dass wir kommen würden und wollte ihn überraschen. Er rief dann Charlotte und sagte, schau wer da ist?????

Wie immer wurden wir auch von den Familienhunden begrüsst, Niebla, Dobi, Beethoven, Clara etc. Das erste Mal dabei der kleine Titan, das Baby von Dioni. Später kamen auch Sofia und Nei dazu. Die Eltern von Dioni sind zurzeit auf Besuch. Abuela, die Mutter von Dioni, hilft, wo sie nur kann, und ist eine grosse Hilfe für die ganze Familie.


Nun war der Moment gekommen, all die Galgos in der "Orchard" zu sehen, im Gelände, wo die "Bays" stehen. Jede Bay ist beschildert, damit man sieht, welche Hunde wo untergebracht sind:



Seit unserem letzten Besuch hat sich viel verändert: Das Waschhaus, in dem eine Industriewaschmaschine und ein Trockner steht, davor immer bergenweise schmutzige Decken. Das "Waschen" ist Dioni's Aufgabe.
Von der "Orchard" getrennt sind: die Quarantäne-Bay, in der sich die kranken Galgos befinden. Ein Ort, in dem wir uns viel aufgehalten haben. Weiter die Therapie-Bay, in der die Behandlungen der Hunde gemacht werden.
Neben dem Pferd- und Hühnerstall befindet sich die Bay, in der die Mamagalga und die Kleinen sind.

Wenn Daniela und ich morgens jeweils ankamen, wurden wir bereits von den Galgos begrüsst oder Charlotte war gerade dabei, sie von ihren Bays herauszulassen. Dabei mussten wir riuhig zur Seite stehen. Die Galgos, die während der Nacht drinnen sind, springen voller Freude und mit viel Power heraus. Charlotte hat uns erklärt, dass die Galgos ca. 10 Minuten brauchen, bis sie "heruntergekommen" sind. Da muss man sich ruhig verhalten, damit man nicht überrennt wird. Erst dann kann mit der Arbeit begonnen werden.
- Kot drinnen und draussen aufnehmen, Böden wischen und nass aufnehmen, Wasser auffüllen. Essen zubereiten, nachher Hundenäpfe säubern etc.
- der grosse Putztag am Sonntag haben wir auch erlebt: da wird alles herausgenommen, alles hygienisch gesäubert, Betten, Wände, Böden etc. Betten mit frischen Decken belegt etc.


Jeden Abend wurde es spät bis wir mit allem fertig waren. Wieder Kot aufnehmen, Betten neu machen, Boden wischen und aufnehmen, Wasser auffüllen etc.

Charlotte bat uns, die Putzmittel zu besorgen. Nach langem Suchen fanden wir den "Mercadona" im Ort Alhaurin de la Torre. Unser Auto war voll beladen mit 24 Flaschen Putzmittel.

Charlotte bat uns, die Putzmittel zu besorgen. Nach langem Suchen fanden wir den "Mercadona" im Ort Alhaurin de la Torre. Unser Auto war voll beladen mit 24 Flaschen Putzmittel.
Erstaunt waren wir, als Charlotte und Dioni uns fragten, ob wir zusammen abends essen gehen. Eine grosse Freude war es, als beide dann zu uns am Abend ins Hotel kamen.
Gerade als das Essen auf dem Tisch war, sahen wir den Nachbarn neben uns, wie er mit einer Stange auf etwas schlug. Dioni stand sofort auf und stoppte den Mann, als er sah, dass dieser auf eine Schlange schlug, die sich unten im Spalt einer Schiebetüre verkrochen hatte. Nach langen Bemühen gelang es Dioni und Charlotte, die Schlange zu befreien. Dioni trug sie über die Strasse und liess sie dann in die Freiheit. Es war eine "ladder snake", eine sogenannte Treppenschlange, die nicht giftig ist, aber zubeissen kann. Nach diesem Schreck fingen wir dann an, unser Essen zu geniessen.
Was mir besonders am Herzen lag, war die Krankenstation. So viele Male sass ich bei Clancer, Eternal, Eliza und Kika, die jetzt Kia heisst. Wie dankbar waren sie für jede Streicheleinheit.

Eliza ging es in den ersten Tagen nicht gut, sie hatte keinen Appetit. Charlotte fragte mich, ob ich sie begleiten möchte zu Paco. Wir brachten Eliza in die Klinik. Die Nottierärztin war dort, da es Weekend war. Es gibt Momente, in denen ich mich gut "abgrenzen" kann, aber dieses Mal fiel es mir sehr schwer. Eliza wurde geröngt, hatte fast 40 Grad Fieber. Das Röntgenbild zeigte, dass sie Narben auf dem Lungengewebe hatte. Diese Galga scheint älter zu sein, da dieses Merkmal nur bei älteren Hunden vorkommt.

Die Galga schaute mich mit ihren grossen Augen an, als wollte sie sagen: bitte hilf mir, ich möchte weiter leben. Eliza musste dort bleiben, bekam Sauerstoff und eine Infusion. Sie ist wieder zurück, es geht ihr besser, sie isst wieder, aber sie hat noch einen sehr langen Weg vor sich. Elena, die auch auf Besuch war, und die mit Eliza Therapie macht, hat mir versichert, dass Elena wieder wird normal laufen können, es braucht halt einfach eine lange Zeit und die Muskeln müssen wieder aufgebaut werden. Was hat der Galguero mit dieser Galga gemacht?



Dann noch Clancer, der einfach nur lieb ist, und still neben mir lag. Ihm ging es in den letzten Tagen auch nicht gut. Wir bemerkten, dass er kein Gleichgewicht hatte und beim Stehen wie beim Laufen schwankte. Dioni brachte ihn zu Paco. Dioni vermutete, dass es Diabetes sein könnte.

Daniela mit Eternal, den ich am liebsten mitnehmen würde. Für ihn kommt nur eine lokale Adoption in Frage wegen seinem Herz.
Er ist einfach nur dankbar und sehr lieb.








... Clancer, der es so gern hatte, wenn man neben ihm sass und ihn streichelte.
Die kleine Kia ist trotz ihrer Krankheit eine fröhliche Galga, die immer aufgestellt ist und uns freudig begrüsst hat. Auch sie hat noch einen Weg vor sich, bis ihre Filaria (Herzwurm) bekämpft sein wird.
Mama Saphire und ihre Kleinen zu erleben ist einfach nur schön. Eine Mama mit einem wundervollen Charakter, die besorgt ist um ihre Kleinen. So viele Male waren Daniela und ich bei ihnen. Die Kleinen sind auf Entdeckungsreise und waren völlig aus dem Häusschen, wenn wir zu ihnen kamen, um mit ihnen zu spielen.
... es war so lustig, als wir im Auslauf mit den beiden Babies übten, an der Leine zu gehen. Aber keine Chance, sie streikten!
Es gäbe noch so viel, von der Finca zu erzählen. Hier einige Eindrücke:
Daniela mit Safari, der uns mit seinen Augen verzauberte
Ein unvergessliches Erlebnis war, als wir mit einigen Galgos ausserhalb der Finca auf einen Walk gehen konnten.
Die zukünftige Adoptivmama Serena mit Topaz. Loyd, ihr Mann, nahm Bohemia. Susi aus Schweden nahm Mamagalga Saphire mit.
Daniela nahm Lemon mit, was sehr anspruchvoll war, da dieser Galgo noch ängstlich ist.
Ich entschied mich für Warrick, ein Galgo, der mir am Herzen liegt. Warrick ist eher ruhiger Galgo, der anhänglich und sehr lieb ist.

Die Erlaubnis zu diesem Spaziergang warein grosser Vertrauensbeweis von Charlotte an uns und es war wunderbar zu sehen, wie die Hunden diesen Walk genossen.


Bilder von der Quarantäne-Bay
Neben diesen Ups and Downs wurden noch weitere Galgos gerettet: Malibu, Cherub und noch ein weiterer. Ich werden sie auf der Homepage noch vorstellen.
Am zweitletzten Abend fand in der Finca noch ein Barbecue statt. Wir waren alle zusammen und genossen das köstliche Essen und die Grilladen von Dioni. Es war nicht immer einfach, dem Gespräch zu folgen, da alles auf Englisch stattfand und wir einige dieser Fachausdrücke nicht verstanden.
Titan, der kleine Mischling, der alle verzaubert hat. Dioni und er können nicht ohne einander sein.
Und dann kam noch der Abschied von Mulan und Bamboo. Chris Marshall kam kurz auf Besuch, bevor er dann frühmorgens die beiden Hunde auf den Transport nahm. Ein schwerer Abschied für Charlotte von Mulan. Sein neues Zuhause ist bei Azor und Tinkerbell in Nordspanien. Bamboo geht nach England.
... und dann war es so weit, der Abschied von der Finca kam auf uns zu. Herzlich wurden wir verabschiedet von der ganzen Familie. Auch Nei, Sofia und Abuela sagten uns Adios.



Unser Besuch in der Auffangstation von Eva
Wie geplant fuhren wir am Montag zu Eva in ihre Station, die sich 30 km von Sevilla befindet. Wir wollten uns absichern, dass alles in Ordnung ist mit dem Galgobaby Kori, das mit uns zurückfliegen wird.
Was für eine Fahrt. Das Navi hat uns im Stich gelassen und fand keinen Ort namens Los Jinetes. So hatten wir eine Irrfahrt durch Sevilla Nuova. Endlich nach 3 1/2 Stunden kamen wir bei Eva an.

Dank dem Bruder von Eva, der ein bisschen Deutsch spricht und dank der Mithilfe von der Schwester von Daniela, die in Spanien lebt, konnten wir uns mit Eva verständigen.
In ihrer Station befinden sich ca. 120 Hunde, davon etwa 20 Galgos.
Zuerst brachte uns Eva die kleine Mischlingshündin. Was für ein Schatz, wir hätten sie am liebsten mitgenommen. Auch sie wartet noch auf einen Endplatz. Wenn ich richtig informiert bin, ist sie letztes Wochenende mit dem Transport in Varese angekommen. Update: wie mich Stephanie gerade informiert hat, wird die kleine Pupa adoptiert.
Der kleine Kori ist ein aufgestelltes und fröhliches Galgobaby. Sein Adoptivmami wird sich freuen, ihn bald bei sich zu haben.

Wir konnten uns versichern, dass sein Brüderchen Howi bei anderen kleinen Hunden ist und somit nicht allein zurückbleiben muss. Natürlich wäre es schön, wenn auch er bald ein Zuhause wie auch alle anderen finden würde.
Dieser Galgo hat mich so sehr an meinen Azul erinnert. Er ist ein lieber Kerl, noch ein bisschen zurückhaltend aber auch er wird einmal ein wunderbarer Begleiter sein.
Leider muss auch er noch bei Eva ausharren.
Hier einige Eindrücke dieser Station, die Bilder sagen alles aus:
Eva ist eine herzensgute Frau, sie macht alles für ihre Schützlinge, was in ihrer Macht steht. Jedoch wünschen wir für sie, dass auch Plätze für ihre Hunde gefunden werden. Es sind so viele dort und im Sommer wird es dort extrem heiss.
Kori bereit in der Box zum Abflug. Er war ein bisschen aufgeregt.
Eva nach dem Abschied von Kori. Sie war so traurig, aber unendlich dankbar, dass Kori so ein liebevolles Zuhause gefunden hat.

Die Tage sind viel zu schnell vergangen. Für Daniela und mich werden sie unvergesslich bleiben. Danke Daniela für Deine Begleitung und Dein Engagement. Es ist immer schön, wenn man die Eindrücke und Emotionen miteinander teilen kann.

Immensee, 12.06.17/dt

Weiterer Text von Daniela folgt!
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü